Blind Io - Pillars of Creation (part 1) (fdp)

Blind Io - Pillars of Creation (part 1) (fdp)

B

Rat Records

Gegründet von dem belgischen Drummer Teun Verbruggen besticht das Quartett Blind Io durch die besonderen Klangerkundungen und Improvisationen.  Zu dem Ensemble gehört Ikue Mori, der als Perkussionist auch ein Faible für elektronische Musik und Klangmuster hat.  Zu den weltweit agierenden Saxofonisten gehört  Ingrid Laubrock, die vor allem in der freien Improvisation zuhause ist. Einst Teil der Next Generation of Jazz und Mitglied von LabTrio ist der Pianist Bram De Looze, der nunmehr das Quartett Blind Io bereichert.

Im Pressetext zum aktuellen Album findet sich Nachstehendes: “From opener “Hasya” onwards, Pillars of Creation (part 1) is an intricate exercise in molding sound, applying texture and exploring group dynamics. Listen how percussion and electronics start with basic colors and accents, inviting piano and saxophone to join them in creating outlines. As shapes get clearer and edges more defined, the impact broadens, steering the music to extraverted territory. Sound becomes something malleable, electrifying and mystifying.”

Stolpernde Rhythmik, Blechschlag, Quieken, Dong-Dong, Plong, zarter Schlag aufs Blech, Metallvibrationen, Gewische, Pling-Pling, Frequenzgenerator, Klangtropfen, Schrillheit – das macht das Eröffnungsstück “Hasya” aus. Mit “gallopierendem Schlagrhythmus” und „Blechvernebelungen“ bestückt Teun Verbruggen “Windle Poons”. Bram de Looze steuert “gläserne Klänge” auf dem Piano bei; sanftes Gebläse ist die Sache von Ingrid Laubrock. Alle gemeinsam vereinen sich in einem nervös, aufgebürstetem Spiel. Unruhe wird verbreitet. Jeder scheint seiner eigenen Umlaufbahn zu folgen. Dennoch ergibt sich daraus etwas Ganzheitliches, das auch ein Ende findet. Nachfolgend hören wir „ Miss Flitworth“. Und danach steht „Vira“ auf dem Programm: Es vereinen sich Vogelstimmen mit gebrochenen Flötentönen. Als elektronische Effekte erzeugt, oder? Zögerlich setzt die Saxofonistin ihre Klangadditionen, begleitet vom Pianisten, der nur einzelne Tasten zum Klingen bringt. Turbulenzen werden inszeniert, oder?  Dunkle Tiefen verdanken wir zudem dem Pianisten. Dazu hört man eine Vogelflöte „tschilpen“. Beinahe zerbrechlich klingen die schnellen Sequenzen der Saxofonistin. Da quellen Klänge hervor und werden von weiteren eingefangen. Alles scheint momentan und in Schnelligkeit verstrickt.

Additionen von Klaviersequenzen und Saxofonpassagen, die beziehungslos erscheinen, machen „Lockman Hole“ aus.  Geklapper und Gerassel ist die perkussive Beigabe, auch zu den langatmigen Klängen, die Ingrid Laubrock im weiteren Verlauf hören lässt. Sie scheint die Leadstimme in diesem Stück und die Färbungen zu bestimmen. Klavier und Drums scheinen in eine Nebenrolle gedrängt. „Shringar“ macht mit markanten Trommelwirbeln auf. Es scheint, als agiere hier ein Paukist an der Pauke. Dazu reizt die Saxofonistin den Tonumfang ihres Instruments aus. Man gewinnt beim Hören die Vorstellung, Drummer und Saxofonistin seien in einem Streitgespräch, zumindest in einer Debatte oder einem Zwiegespräch, verstrickt.  Am Ende heißt es dann „Quirm College“ als Abschluss eines Albums mit improvisierter Musik.

Fazit aus dem Pressetext: „With all that abstraction and those free forms, is it heady music, then? Yes, it might be, but not at the cost of losing its sense of wonder. If anything, the album is a reminder of the distance that can be covered when inspired and kindred spirits meet. Space travel for the mind.“

© fdp 2025


Info

https://cargocollective.com/ratrecords/

Musicians
Ingrid Laubrock: sax
Ikue Mori: electronics
Bram De Looze: piano
Teun Verbruggen: drums

Tracks
1. Hasya 08:07
2. Windle Poons 02:22
3. Miss Flitworth 04:55
4. Vira 07:27
5. Bary Center 05:55
6. Raudra 08:02
7. Lockman Hole 07:42
8. Shringar 02:51
9. Quirm College 06:51


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