U.K. Quartett - Akoli

U.K. Quartett - Akoli

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Bezug des Albums / Order milli-haeuser@gmx.de (Stückpreis: 15,- Euro)inkl. Verschickung

Gemeinsam haben Musiker der TatortJazz-Hausband das vorliegende Album eingespielt. Es war ein gutes Stück Arbeit, denn ohne Crowdfunding wäre es dazu gar nicht gekommen. Bis auf „Bebop“ stammen alle Kompositionen auf dem Album vom Schlagzeuger Uwe Kellerhoff, der auch  Namensgeber des „U.K. Quartetts“ ist. Ihm zur Seite standen der Tubist und Bassist Alex Morsey, der auch stimmlich zum Gelingen des Albums beigetragen hat. Zudem hören wir die beiden Hausbandmusiker, den Pianisten Matthias Dymke und Peter van der Heusen am Saxophon.  

Ein paar musikalische Ideen zum Album  entstanden in Griechenland bei einer Kompositionsreise. „Akoli“ beschreibt dabei einen Ort in der Nähe von Patras. Doch hat sich dies in den Kompositionen niedergeschlagen?

Eher wohl nicht, denn was man nachhaltig im Gedächtnis behält, nachdem man das Album gehört hat, sind westafrikanische Rhythmen, ein bisschen Bossa, aber auch verflüchtigter Ragtime, ein wenig Marching Band, wenn Alex Morsey Sousaphon spielt, und schließlich sogar New Orleans Jazz vom Feinsten, der beinahe enthemmte Lebensfreude verströmt.

Mit „Zwei Seelen“ eröffnen die vier Musiker den musikalischen Reigen, zu dem auch Kompositionen wie „Five“, „Isie“ und „Akoli“ gehören. „Big Boy Bossa“ ist wirklich ein Bossa und „Bembelè“ entführt uns schließlich nach Westafrika.

Farbenfrohe Klangfacetten dürfen die Hörer des Albums schon erwarten, wie ja bereits oben ausgeführt: „Five“ wird von Alex Morsey mit einem nachhaltig schnarrenden und schwirrenden Bass eröffnet, ehe Peter van der Heusen dann sein Saxofon mit Weichklang anstimmt. Balladenhaftes ist zu vernehmen und danach lyrisches Tastenspiel von Matthias Dymke. Es klingt so, als hätte man das rauschende Laub im Wind für das Piano in Noten umgesetzt. Fahnen flattern, wenn erneut das Saxofon mit Klangschwaden in Erscheinung tritt.

Es ist an Uwe Kellerhoff mit seinem Schlagwerk den Anfang für „Isie“ zu setzen, einem Stück, das in Ansätzen in der Tradition von New Orleans Jazz angelegt ist. Außerdem können wir aus der Linienführung eine Marching Band heraushören, insbesondere wenn das Sousaphon tiefbassig zu vernehmen ist und ein „Marschrhythmus“ sich breitmacht, so als würde eine bunte Straßenparade zu Mardi Gras an uns vorbeiziehen.  

Klangwechsel und eine andere Färbung verheißen schon zu Beginn „Akoli“, dabei geprägt vom expressiven Saxofonspiel. Pastellene Farbtupfer sind dicht an dicht gesetzt, so der Eindruck. Südliches Licht scheint eingefangen zu werden, auch eine gewisse Beschaulichkeit. Über weite Strecken ist es an van der Heusen die Färbungen des Stücks zu bestimmen.  Das ändert sich nur geringfügig, wenn uns Matthias Dymke in den Bann seiner klanglichen Ströme zieht. Nein, es ist kein schäumendes Wildwasser, was uns umgibt, sondern eher harmlose Rinnsale.

Flott geht es bei „Bebop“ (D. Gillespie) zu. Zugleich hat man hier und da den Eindruck, man tauche tief in die Tradition des Jazz ein, sei in New Orleans angekommen und nicht in New York oder Chicago. Beschwingtes ist gegenwärtig. Wunderbar ist das tiefgründige Spiel von Alex Morsey an seinem Sousaphon. Da brummt es, knurrt es, schwirrt es, flirrt es, teilweise im Duett mit dem Saxofon, das sich herrlich echauffiert. Man hört auch Gejaule, ganz spontan, und hat bisweilen den Eindruck, dass das Sousafon dank Morsey zu einem Didgeridoo mutiert.

Lateinamerikanische Rhythmen gibt es bei „Big Boy Bossa“ zu erleben. Wer dabei stillsitzen kann, der ist selber schuld.  Zum musikalischen Potpourrie zählt außerdem „Bembelè“: Auch ohne Fela Kuti erlebt man westafrikanische Musik, vor allem dank des variantenreichen und stimmigen Spiels mit den Sticks auf den Blechen und Fellen. Das ist dem Bandleader und Drummer Uwe Kellerhoff geschuldet. Im Verlauf des Stücks entsteht ein ungestümes Klanginferno, zu dem stimmlich Alex Morsey auch seinen Beitrag leistet,

Was hier vorliegt, ist ein gelungenes Debütalbum, das vor allem wegen seiner verschieden schillernden Klangfacetten zu bestechen versteht!

Text © ferdinand dupuis-panther / Der Text ist nicht public commons.

Informationen

„Secret concert“
http://www.jazzhalo.be/reviews/concert-reviews/jazz-in-nrw-1-uk-4tet-zu-gast-bei-klavierbau-uwe-hoffmann-dortmund-1-oktober-2017/

Musiker

Alex Morsey
http://www.jazzhalo.be/interviews/alex-morsey-interview-mit-dem-bassisten/

Uwe Kellerhoff
http://learning-drums.de/

Matthias Dymke
http://www.matthiasdymke.de/

Peter van den Heusen
https://www.facebook.com/search/top/?q=Peter+van+der+Heusen&init=public


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