Keith Oxman – Home
K
Capri Records
Zu Beginn ein paar „O-Töne“ zum Album: „Oxman has always counted himself lucky to have a nurturing home life, wonderful family, and friends who encouraged him to follow his heart. “When it comes to the people in my life, I’ve been truly blessed,” says Oxman. “I just felt like it was time to say thank you in music.” On Home, he honors those relationships with eleven original compositions and two covers: “Serenata,” which Oxman first heard on Cannonball Adderley’s Cannonball Takes Charge, and the classic “Home (When Shadows Fall),” suggested by longtime collaborator Todd Reid as the title track for the record.“
Schon bei den ersten Takten des Eröffnungsstücks „True Lou“ werden wir vom Jazz eingefangen, wie er für Blue Note ebenso charakteristisch wahr wie für die Zeit der 1950er und 1960er Jahre. Dabei hat man hier und da auch den Eindruck Nat and Cannonball Adderley hätten Pate für die Musik von Oxman gestanden. Ja, Oxman „führt“ ein Ensemble, das durchaus vom Saxofon bestimmt wird. Allerdings ist das Gebläse nicht derart, dass die anderen Bandmitglieder keine Entfaltungsmöglichkeiten haben. Hinzuweisen ist auf das eindrucksvolle Trompeten-Solo im Eröffnungsstück, ganz abgesehen von den Weichzeichnungen, die dem Gitarristen zu verdanken sind. Anschließend ist auch der Bandleader Keith Oxman an der Reihe seinen Holzbläser sonor erklingen zu lassen, ohne aufdringlich zu sein. Für das Erdige sorgt schließlich der Bassist in seinem Solo, ehe dann der Drummer kurz mal an Blechen und Fellen für Wirbel sorgt. Mit einer Prise Swing nimmt uns der Gitarrist zu Beginn des balladenhaften Stücks „Hardenesque“ mit. Von seiner Melodie her scheint es ein Stück, das zum Mitsummen animiert und durchaus auch einer populären Broadway-Revue entsprungen sein könnte. Beeindruckend sind auch die klanglichen „Arabesken“, die uns Keith Oxman zu Gehör bringt. Diese nimmt im Nachgang der Trompeter auf und phrasiert sie. Das erscheint organisch und nicht aufgesetzt, sodass der Höreindruck der eines steten Klangflusses ist.
Zum anderen sei angefügt, dass insbesondere der Bassist und auch der Gitarrist sowie der Trompeter auch in weiteren Stücken solistisch in tragenden Rollen zu erleben sind. Man höre unter anderem die Zwiesprache von Keith Oxman am Saxofon und Derek Banach an der Trompete in „Serenata“ – ein Hörgenuss ohne Frage. Und dieser wird noch erweitert um das Solo des Gitarristen Clint Dadian! Das ist wahrhaft Musik, der man sich hingeben kann, ohne gleich von meditativ oder kontemplativ zu reden. Bewegen wir uns nicht gänzlich in der Welt des Jazz, wie er in dem Film „Round Midnight“ im Mittelpunkt steht? Was wir bei „Don’t Throw in the Powell“ hören ist nun wirklich eine Musik, die in den Fußspuren von Nat und Cannonball Adderley unterwegs ist. Und auch hier ist das Gebläse nur ein Moment des Arrangements und keineswegs ein monolithischer Klangblock. Der Gitarrist versteht es, uns mit feinstem Spiel in der Tradition des Gitarren-Jazz mitzunehmen. Der Saxofonist schafft vielfältige Klangbögen, nicht exaltiert, sondern mit Sinn für fein gesetzte Linien. Das gilt auch wie in anderen Stücken für den Trompeter des Ensembles. Mit einer glockenhellen Trompetenouvertüre wird in „Home“ aufgemacht, ehe dann nebst Fellgewische die sanfte Stimme des Saxofonisten uns auf die musikalische „Exkursion“ mitnimmt.
Zu hören sind des weiteren „Pam“, „Cousin Steve“ und „Stray Killer“, ehe wir dann mit den Jazzbrüdern in Curtis Street unterwegs sind: „The Jazz Brothers Visit Curtis Street“, ein Stück, das in charakteristischen Klängen der beiden Bläser schwelgt. Und auch der Bassist Bill McCrossen zeigt sein tänzelndes Saitenspiel, ehe der Trompeter wieder das Wort führt. Stets bewegen wir uns bei dem Jazz, den Oxman und Co pflegen, zwischen Bop und Modern Jazz, oder? Ohrenschmaus ist die Musik ohne Frage. Übrigens, das Schlussstück „An Extraordinary Rose“ hat Keith Oxman seiner Mutter gewidmet. Ist das nicht auch naheliegend bei einem Albumtitel namens „Home“, dt. Zuhause, daheim?
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Musicians
Keith Oxman: Tenor Saxophone
Derek Banach: Trumpet
Clint Dadian: Guitar
Bill McCrossen: Bass
Todd Reid: Drums
Tracks
1. True Lou 5:09
2. Hardenesque . 6:30
3. Serenata – Leroy Anderson: EMI Mills Music, Inc.: . 4:31 ASCA P (Arrangement by Keith Oxman)
4. Don’t Throw in the Powell . 4:35
5. Home (When Shadows Fall) – Geoffrey Clarkson, Harry Clarkson . 6:05
and Peter Van Steeden: Geoffrey Clarkson Music Co.: ASCA P
6. Pam 4:24
7. Cousin Steve . 5:56
8. Stray Killer 5:59
9. The Jazz Brothers Visit Curtis Street . 5:28
10. Detective Acosta and the Case of the Misplaced Square 4:44
11. Owen’s Defense 6:59
12. Opus for Wherda 5:23
13. An Extraordinary Rose . 6:35















