Håkon Berre - Mirror Matter
H
Barefoot Records
Kurz und bündig übers Album diese einführenden Worte: „Mirror Matter is drummer and sound artist Håkon Berre’s solo project. Mirror Matter presents Håkon sitting on the floor with his expanded and diverse floor-setup. Using a “gran cassa” as a habitat for his vast diversity of trash and objects, he juggles scrupulously with materials such as metal, plastic, cardboard, paper, wood and expanded polystyrene on top of the horizontally lying bass drum. In this project Håkon focuses mostly on friction / bodies in motion, where he works on a micro level with different objects and their possibilities for friction / vibration, and the resonance it subsequently produces on a receptive sounding board. In addition, the sound is processed electronically using contact microphones and computer software. Ultimately, the acoustic sounds blend in with distortion pedals and synthesized drum machine beats.“
Klickende Schläge, Quietschen, Gongton, Xylofonanmutungen, Geschabe und wieder Gongklänge, ein Tock-Tock, Schlag auf Blech, Gewische, Telefonklingeln aus einem Smartphoneangebot. Schneller werdendes kurzes Getrommel. Einsatz eines Marimbaphons oder Lamellophons? Der Hörer mag als Höreindruck an fallenden Regen in unterschiedliche Blechtonnen denken, wenn er dem solistischen Auftritt des norwegisch-dänischen Drummers folgt. Irgendwie scheint auch Ekstase mit im Spiel zu sein. Da sausen die Sticks auf das Klangmaterial mit Wucht nieder. Und warum heißt das Stück „Meson“? „Boson“ spielt mit dem Hall eines Raumes. Holzblöcke werden angeschlagen. „Spiralsequenzen“ des Schlagwerks nehmen wir wahr. Rollend erscheint das, was wir hören. Klangstäbe und Rasselartiges werden in „Fermion“ zum Einsatz gebracht. Modulierte Laute von Zikaden meinen wir zu hören. Quietschen ist auch mit im Spiel und hochtöniges Gerassel. An einen feurigen Hexenkessel muss man unter Umständen beim Zuhören denken. Frequenzverschiebungen sind Teil der Inszenierung, so als würde Langwelle noch existieren, auf der Rundfunkprogramme abgespielt werden.
Zerbrechlich und wie ein Glockenspiel klingt das, was bei „Tau“ zu hören ist. Dabei wird im Gegensatz zu den vorher angesprochenen Stücken sogar eine Melodielinie vorgetragen. Dumpfe Trommelschläge und gedämpfte Bleche, die schwirren, sind Begleitklänge. Und hört man da nicht auch eine Posaune? „Gluon“ kommt mit dem Schlag einer Turmuhr daher. Dazu gesellen sich Knarzen und ein verstärktes Knistern sowie weiteres Geläut und Perkussives. Mit „Pion“ endet das Album mit „Geräuschmusik“ und Impro.
© fdp 2025
Musicians
Håkon Berre – drummer -
Tracks
1. Meson 04:43
2. Kaon 01:34
3. Boson 01:34
4. Fermion 05:11
5. Lepton 02:18
6. Tau 02:27
7. Muon 02:56
8. Hadron 09:46
9. Gluon 03:41
10. Hyperon 04:33
11. Baryon 03:41
12. Graviton 05:51
13. Pion 03:28















