Elko Blijweert / Frans Van Isacker - Atlajala Land

Elko Blijweert / Frans Van Isacker - Atlajala Land

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Off Records

Bis 2010 waren der Gitarrist Elko Blijweert und der Saxofonvirtuose Frans Van Isacker darin involviert, Jazz massenkompatibel zu machen und auch Rockliebhaber für dieses Genre zu gewinnen. Nun legen sie als Duo die Veröffentlichung „Atlajala Land" vor, eine musikalische Reise durch Zeit und Raum, angereichert mit Free Jazz und melancholischen Melodien, sphärischen Ausschweifungen und radikalem Jazzrabatz. Musikalische gibt es ganz gewiss Referenzen:Dabei sind Brian Eno, Richard Thompson, Jackie Mc Lean, Boredoms, aber auch Bach und Beethoven zu erwähnen.

Aufgemacht wird das Album mit dem singulär zu nennenden Sound mit „Silver Gate“, gefolgt von „United Rivers of Atlajala Land“ und „A Welcome Sandwich For The Dancing Bear". „Land of Atlajala“ ist ebenso zu hören wie „Making Out At Chourouk's Castle" und „Giant’s Corner“.

Aggressive und provokante Reizungen der Hörknöchelchen, aber auch dahinschwebende tropfende Gitarrenpassagen sind bewusst gewählt und lösen einander ab. „Arc of Blackness“ ergeht sich in scheinbar schierer und schroffer Kakofonie. Einem wilden Hummelschwarm gleicht der Klangschwall, der dem Zuhörer zugemutet wird. Aufgeregtheit und Gereiztheit vereinen sich in den sirenenhaft ausgedrechselten Passagen. Schiffssirenen im Nebelmeer scheint man zu hören, beinahe aus dem Off. Mit „Melody for Atlajala“ und „Blue Cabin in the Red Woods“ beschließen die beiden Musiker ihre musikalische Abenteuerreise.

„Baron Vaillant Conduit“ scheint uns auf einen Rennkurs für Superboliden mitzunehmen. Reifenabrieb und metallener Klang von hart getretenen Bremsscheiben vereinen sich. Röhrende Motoren sind wahrzunehmen und verstummen dann. „Blue Cabin in the Red Woods“ präsentiert die feinen, zarten Gitarrenklänge. Von konzertant könnte man angesichts des Arrangements sprechen. Das Melodische hat die Oberhand inne, auch wenn dagegen das Saxofon angeht, winselnd und quengelnd. Doch die Konturen des Saiteninstruments künden von Etüden im klassischen Sinn. Das gilt auch für „Celestial Promise“.

Bei „Giant's Corner“ meint man, die Nachzeit von Modern Jazz sei gegenwärtig. Die Melodiepassagen umgarnen den Zuhörer und in einigen davon scheint auch für kurze Momente Fugenhaftes von Bach durchzuscheinen. Zum Schluss noch ein Wort zu „Melody for Atlajala“: Inferno, Lavafluss, Explosion, Aufruhr, Krawall, Aufstand, Rabatz, Chaos, Unordnung – alle diese Begriffe lassen sich auf das anwenden, was zu Beginn musikalisch geschieht. Es ist gleichsam der Höhepunkt der Klangentäußerung, auf die die Musiker hinsteuern, so hat es den Anschein. Doch nach all dem Rabatz wird dann ein feinsinnig daherkommendes Klanggewebe präsentiert. Kein marktschreierisches Saxofon ist zu vernehmen. Samten, klassisch beeinflusst und sanft gibt sich das Duo in seinem dialogischen Spiel. Sor, Corelli und andere klassische Komponisten kamen dem Rezensenten beim Hören des Albums zeitweilig in den Sinn. Warum auch immer … So steht am Ende der fantastischen Reise die musikalische Aussöhnung mit Wohlklang.

Text © ferdinand dupuis-panther – Der Text ist nicht public commons.

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