Otto Kintet: EP

Otto Kintet: EP

O

https://www.facebook.com/ottokintet/

Die Band besteht aus Otto Kint (doublebass, compositions), Jeroen Capens (tenor sax), Lukas Somers (guitar), Martin Salemi (rhodes, korg) und Daniel Jonkers (drums). Alle Kompositionen auf dem 2016 aufgenommenen Album stammen aus der Feder von Otto Kint.


Dass das „Album“ mit einem Zwischenspiel - „Interlude Rubato“ - aufgemacht wird, ist sehr ungewöhnlich. Auch die Tatsache, dass am Ende aller Songs das „Interlude 2“ steht, macht ein wenig stutzig, würde man doch weitere Songs nach einer derartigen Überleitung erwarten. Zu hören sind zudem „Hosti Nation“ - auffallend hier der satte Klang des Rhodes, teilweise auch ein wenig nach Orgel klingend -, „Fête des cricris“, „Mayaaze“ und „ Tribes“.

Der musikalische Begriff „Tempo rubato“ ist geläufig, aber „Interlude rubato“ dann doch eher nicht. Was meint denn „geraubtes Zwischenspiel“ bloß? Gitarre und Saxofon geben sich bei diesem Zwischenspiel ein Stelldichein, dabei tieftönig vom Bass kommentierend begleitet. Getragen ist das Tempo, ohne dass sich Schwermut aufdrängt. Man hat eher den Eindruck, der Zuhörer werde auf eine zu erwartende Entladung vorbereitet. Doch diese bleibt aus, denn der Song klingt nach und nach aus.
Im getragenen Duktus eingefangen ist zunächst auch „Hosti Nation“ - ist damit „Gastnation“gemeint? Geprägt wird das Hörbild über weite Strecken vom Rhodes, das mal wie ein E-Piano, mal wie eine Orgel, mal auch durchaus nach den schwirrenden Klangstäben eines Vibrafons klingt. Begleitet wird das Rhodes von einem „ostinato Bass“. Schwebend und in aller Leichtigkeit erscheint das paraphrasierende Tenorsaxofon, das sich im Wechselgesang mit dem Rhodes präsentiert. Wollte man ein Bild wählen, dann müsste man das schwankende Spiel des Saxofons mit den im Wind sich bewegenden Palmwedeln vergleichen. Eine sehr feine Melodielinie verfolgt die Gitarre, gleichsam, um im Bild zu bleiben, der Windhauch, der uns trifft.

Irgendwie ohne richtigen Melodiefluss, sondern ganz sprunghaft und abgehackt kommt „Fête des cricris“ anfänglich daher, ehe sich dann der Song „verflüssigt“. Dabei fällt die starke Rhythmisierung auf, an der nachhaltig das Tenorsaxofon und die Gitarre ihren Anteil haben. Dann aber gibt es in einem Intermezzo Tusch und Ausbruch zugleich. Der musikalische Höhepunkt ist erreicht. Aus diesem lösen sich dann die einzelnen Instrumente und verfallen erneut in eine Art „Stakkato-Gesang“, der nur durch das „sphärische Gewisper“ im Hintergrund durchbrochen wird. Eine zweite Entladung folgt auf dem Fuß, und man kann dabei eine Prise Jazz Rock in seiner vollen Entfaltung genießen.

In ruhiges Fahrwasser entführt uns das Otto Kintet mit „Tribes“. Das Saxofon ist nicht marktschreierisch unterwegs, sondern sanftmütig. Man spürt einen Hauch von Seebrise, um ein Bild heraufzubeschwören. Wie Wellen so bewegt sich auch der musikalische Fluss des Songs auf und ab. Mal sind wir auf dem Wellenkamm, mal im Wellental. Das strahlt eine starke Dynamik aus, von der man beim Zuhören eingefangen wird. Beruhigend agiert das Rhodes in seinem solistischen Auftritt, hintergründig behutsam vom Kontrabass und Drums begleitet. Dabei klingt das Spiel auf dem Rhodes so, als sollten dicke niederfallende Wassertropfen eingefangen werden. Ein wenig echauffiert wirkt das Saxofon im letzten Abschnitt des Songs.

Beinahe balladenhaft endet die Einspielung mit „Interlude 2“. Dabei gehören die dominierenden Hörfarben dem Saxofon und der Gitarre, aber auch Otto Kint zeigt sich am Kontrabass mal ganz vordergründig – im Gegensatz zu den anderen Songs der EP.

© ferdinand dupuis-panther

Informationen
https://www.facebook.com/ottokintet/

Audio
https://soundcloud.com/otto-kint




In case you LIKE us, please click here:




Foto © Leentje Arnouts
"WAGON JAZZ"
cycle d’interviews réalisées
par Georges Tonla Briquet




our partners:

Clemens Communications


 


Silvère Mansis
(10.9.1944 - 22.4.2018)
foto © Dirck Brysse


Rik Bevernage
(19.4.1954 - 6.3.2018)
foto © Stefe Jiroflée


Philippe Schoonbrood
(24.5.1957-30.5.2020)
foto © Dominique Houcmant


Claude Loxhay
(18/02/1947 – 02/11/2023)
foto © Marie Gilon


Special thanks to our photographers:

Petra Beckers
Ron Beenen
Annie Boedt
Klaas Boelen
Henning Bolte

Serge Braem
Cedric Craps
Christian Deblanc
Philippe De Cleen
Paul De Cloedt
Cindy De Kuyper

Koen Deleu
Ferdinand Dupuis-Panther
Anne Fishburn
Federico Garcia
Robert Hansenne
Serge Heimlich
Dominique Houcmant
Stefe Jiroflée
Herman Klaassen
Philippe Klein

Jos L. Knaepen
Tom Leentjes
Hugo Lefèvre

Jacky Lepage
Olivier Lestoquoit
Eric Malfait
Simas Martinonis
Nina Contini Melis
Anne Panther
Jean-Jacques Pussiau
Arnold Reyngoudt
Jean Schoubs
Willy Schuyten

Frank Tafuri
Jean-Pierre Tillaert
Tom Vanbesien
Jef Vandebroek
Geert Vandepoele
Guy Van de Poel
Cees van de Ven
Donata van de Ven
Harry van Kesteren
Geert Vanoverschelde
Roger Vantilt
Patrick Van Vlerken
Marie-Anne Ver Eecke
Karine Vergauwen
Frank Verlinden

Jan Vernieuwe
Anders Vranken
Didier Wagner


and to our writers:

Mischa Andriessen
Robin Arends
Marleen Arnouts
Werner Barth
José Bedeur
Henning Bolte
Erik Carrette
Danny De Bock
Denis Desassis
Pierre Dulieu
Ferdinand Dupuis-Panther
Federico Garcia
Paul Godderis
Stephen Godsall
Jean-Pierre Goffin
Claudy Jalet
Bernard Lefèvre
Mathilde Löffler
Claude Loxhay
Ieva Pakalniškytė
Anne Panther
Etienne Payen
Jacques Prouvost
Yves « JB » Tassin
Herman te Loo
Eric Therer
Georges Tonla Briquet
Henri Vandenberghe
Iwein Van Malderen
Jan Van Stichel
Olivier Verhelst