Jochen Volpert – Eight

Jochen Volpert – Eight

J

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Über das Album lesen wir Folgendes: „EIGHT beinhaltet dreizehn Instrumentalsongs, inspiriert von alten Funk-Songs, rauen Siebziger-Rocksounds, Jazz-Einflüssen, Country-Twang-Feeling, klassischen Blues-Elementen und modernen Heavy-Sounds. Wie üblich bei Jochen Volpert, lassen alle Kompositionen viel Freiraum für geschmackvolle Gitarren-Improvisationen, ohne dabei eine schlüssige Songstruktur zu verlieren.“

Trommelgewirbel, „Gitarren-Wauwau“ und fetziges Gebläse – das macht den Eröffnungstitel des Albums aus: „I’m too Funky“. Da rollt der Funk-Zirkus durch die Lande, hört man hier und da auch den Klang einer Orgel, aber vor allem ein Saxofon röhren, bis zum letzten Takt. Das Gebläse ist übrigens den Würzburg Funkyhorns geschuldet. Wer Peter Green und „Albatross“ zu schätzen weiß, der wird auch die Gitarrenlinien in „Rolling“ mögen. Sie scheinen ähnlich angelegt und das Schwerelose zu besingen.  Ohne Frage, man schwingt sich mit der Thermik in die Klangwolken und gleitet dahin, losgelöst im Hier und Jetzt. Eingeschlossen in dieses Stück ist ein sehr schönes Solo des Rhodes-Spielers Achim Gössl, der in seinem Spielfluss nach und nach vom Gitarristen Jochen Volpert ergänzt und dann abgelöst wird.

Cream, Allman Brothers oder Alvin Lee – das fragt man sich erstaunt bereits bei den ersten Takten von „Desert Rock’n Roll“. Doch nein, Eric Clapton oder Alvin Lee sind nicht an der Gitarre zu vernehmen, sondern Jochen Volpert. Er lässt seine E-Gitarre flirren, schwirren, wimmern, jaulen, säuseln. Welch ein musikalischer Genuss! Und flinkes Saitenspiel ist Volpert auch nicht fremd. Mit Alvin Lee kann er es also allemal aufnehmen und zelebriert dabei Rockmusik der 1970er Jahre vom Feinsten. Dass dabei die glorreichen Zeiten der oben genannten Bands wiederbelebt werden, ist gewiss intendiert. Gleichsam eine Ode an den Musiker Prince ist „New Soul“, eine wahre Soul-Nummer, auch ohne einen röhrenden Soul-Gesang. Und auch bei diesem Stück fehlen die Bläser der Würzburg Funkyhorns nicht, fügen ein ganz eigenes Klangaroma bei. „Purple Haze“ höre man, so denkt man vielleicht bei den ersten Takten von „Your Guitar Is Too Loud“. Ja, fürwahr das Stück hat einen Sound wie den des legendären Jimi Hendrix. Die Riffs sind aufgeladen und lassen die Herzen von Hendrix-Fans und nicht nur deren höher schlagen. Im Verlauf des Stücks erlebt man eine wahren Rock-Malstrom, dank besonders an Jochen Volpert. 

Dass Volpert und Co. auch sanftere Töne anklingen lassen, unterstreicht „Flow“. Da ist dann eher die Referenz zu Peter Green und Fleetwood Mac gegeben. Einen warmen Saharawind des Klangs erleben die Hörer. Mediterranes blitzt auf und auch ein wenig „California Dreaming“, oder? Revival des traditionellen Rock’n Roll der 1950er Jahre auch ohne die Präsenz von Little Richard oder Bill Haley mit charakteristischer Schmalztolle, das präsentiert die Band in „The Telecaster is in Town“. Im Weiteren hören wir „Broken Rumba“, „Riot“ und „Flights“, Letzteres mit ein wenig Haiwaii-Sound vermischt mit Fleetwood Mac. Dann schaut B. B. King kurz mal vorbei, so ist jedenfalls der Höreindruck, wenn „Mr. King“ angespielt wird. Flott ist der Rhythmus und wahrlich Up-Tempo. Im Laufe des Stücks verflüchtigt sich der Eindruck der Referenz an den Blues Boy, und man erlebt auch ein wenig Rockabilly und darüber hinaus.  Das Schlussstück ist ein Remix des Anfangstitels des rein instrumental eingespielten Albums. Wer beim Hören nicht aufspringt und aus jedem Riff und jedem Gebläse die Zeilen heraushört „Shake your body“, dem ist nicht zu helfen. Ein besonderer Hochgenuss sind vor allem die Horn-Arrangements des Remix, die Ingo Mertens geschuldet sind. 

© ferdinand dupuis-panther


Info

Line-up

JOCHEN VOLPERT - www.jochenvolpert.de
Electric Guitar, Guitar Effects, Bass (Track 7, 9, 11, 12)
ACHIM GÖSSL
Rhodes, Organ (Track 1, 2, 3, 4, 6, 8, 10, 11,12, 13)
String Arrangement (Track 10)
DIRK BLÜMLEIN
Bass (Track 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 10, 13)
JAN HEES
Drums, Percussion

WÜRZBURG FUNKYHORNS:

INGO MERTENS
Trombone, Horn Arrangements (Track 1, 4, 13)
KLAUS WANGORSCH
Trumpet (Track 1, 4, 13)
GERHARD (FLUPPI) CÄSAR
Saxophone (Track 1, 4, 13)

Tracklisting

1 // I‘M TOO FUNKY 02:55
(feat. Würzburg Funkyhorns)
(Instrumental) Music: Jochen Volpert
2 // ROLLING 04:01
(Instrumental) Music: Jochen Volpert
3 // DESERT ROCK´N ROLL 03:11
(Instrumental) Music: Jochen Volpert
4 // NEW SOUL 02:52
(feat. Würzburg Funkyhorns)
(Instrumental) Music: Jochen Volpert
5 // YOUR GUITAR IS TOO LOUD 02:43
(Instrumental) Music: Jochen Volpert
6 // FLOW 04:27
(Instrumental) Music: Jochen Volpert
7 // THE TELECASTER IS IN TOWN 03:30
(Instrumental) Music: Jochen Volpert
8 // BROKEN RUMBA 02:27
(Instrumental) Music: Jochen Volpert
9 // RIOT 03:57
(Instrumental) Music: Jochen Volpert
10 // FLIGHT 04:14
(Instrumental) Music: Jochen Volpert
11 // IN BETWEEN 04:01
(Instrumental) Music: Jochen Volpert
12 // MR. KING 01:33
(Instrumental) Music: Jochen Volpert
13 // I‘M TOO FUNKY – PART 2 02:20
(feat. Würzburg Funkyhorns)
(Instrumental) Music: Jochen Volpert


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