The Sound of the USA # I

The Sound of the USA # I

Various

Cavalary Productions / Origin Arts / Zoho / PlayOn Records / Gondwana Records

Releases Summer/Fall 2023

 





Jack Jones featuring Joey Defrancesco
Artwork

Cavalary Productions


Wir lesen über das Album: „In his album notes, noted jazz critic Will Friedwald of The Wall Street Journal and Vanity Fair writes, “there’s a lot to be said about Jack Jones, but one thing that you can’t say about this legendary artist is that he is under-recorded. On the contrary, Mr. Jones is the creator of one of the largest and most rewarding catalogs of any living artist—right up there with his buddy and mentor, Tony Bennett. More than most singers, Jack Jones knows how to make a terrific album. His voice records particularly well, and he is a master of the craft of channeling his personality and his energy through the audio-only medium of recording, a skill that is rapidly becoming a lost art (without resorting to studio trickery).“

Im Übrigen ist das vorliegende Album auch eine Hommage an den 2022 verstorbenen Organisten Joey Defrancesco. In dem obigen Zitat fiel der Name Tony Bennett, der nun auch im Jazz-Nirwana eingegangen ist und der wesentlichen Einfluss auf Jones hatte. Dies drückt sich auch in dessen stimmlicher Performance aus, bei der man meint, Bennett bzw. Sinatra und die beiden anderen Mitglieder des sog. Rat Packs zu hören.

Wären da nicht die Solos von Defrancesco man würde meinen, dass die Welt der Broadway-Shows und der großen Orchester ihre Wiederbelebung erfahren habe. Vorliegend ist eine sehr typische us-amerikanische Einspielung des Mainstream-Jazz. Das wird auch schon anhand der Titel des Albums deutlich, darunter „Fever“ und „Lush Life“. Die Arrangements bewegen sich weitgehend auf der Linie klassischer Big-Band-Klänge. Das Orchestrale und Vokale dominieren. Ab und zu blitzt dann das Können von Defrancesco auf, der uns mit seiner B3-Orgel in andere Klangsphären entführt.

http://jackjones.lolipop.jp
www.cavalryproductions.com

Line-up

Joey Defrancesco - B3 Organ, Tenor Sax, Trumpet Solos
Jeff Hamilton – Drums
Tamir Hendelman – Piano
Jon Hamar – Bass
Graham Dechter - Guitar
Tom Scott - Tenor Sax
Orchestra Conducted By John Clayton

Tracks

1. Fever (Eddie J. Cooley; Otis Blackwell) 6:03
2. Hello (Lionel Richie) 4:45
3. At Last (Mark Gordon; Harry Warren) 4:56
4. If Love is Overrated (Gregory Porter) 5:21
5. Not While I’m Around (Kevin Patrick Paige) 3:30
6. She’s Funny That Way (Neil Moret; Richard Whiting) 5:08
7. This Masquerade (Leon Russell) 6:17
8. If You Go Away (Jacques Romain Brel) 5:56
9. Empty Chairs (Don McLean) 6:10
10. Lush Life (Billy Strayhorn) 6:11
10. Free Again (Joseph Octave Basile) 4:23
12. Is That All There Is (Jerry Leiber; Mike Stoller) 5:03
13. Here’s To Life (Artie Butler; Phyllis Molinary) 5:50
14. This Is All I Ask (Gordon Jenkins) 4:21
15. One Day (Alan Bergman; Marilyn Bergman; Michel Jean Legrand) 4:15




Paul Tynan & Aaron Lington
Bicoastal Collective – Chapter Six

Origin Arts


16 Jahre dauert schon die musikalische Zusammenarbeit von Tynan und Lington. Überdies lesen wir zur Band des Trompeters Tynan und des Baritonsaxofonisten Lington Folgendes: „Combining their original works, musician friends old & new, and specific concepts for each project, they’ve created five wide-ranging works, each spurring on the next incarnation of the collective. For Chapter Six, they pair with the New York rhythm team of electric bassist Trifon Dimitrov and drummer Joe Abba for a chord-less quartet where they explore sounds & timbres through electronics, grooves & aesthetics captured from late-stage Miles Davis, and generally open the door to the possibilities of the moment.“

Bläserorkan trifft auf nervöses und kurz angebundenes Schlagwerkspiel bei „By Iron And Fire“. Dabei kommt dann auch der E-Bass irgendwann zu Wort, wenngleich die dominierenden Bläser im Vordergrund stehen und dabei den Eindruck von Ausnahmezustand, Chaos und Aufruhr erwecken. Bildlich kann man sich vorstellen, dass die Musik, die wir hören, den Abstich an einem Hochofen oder die Arbeit an einer Bessemer-Birne in einem Stahlwerk begleitet. Immer ist dabei auch ein Gefahrenmoment vorhanden und diesen fängt vor allem der Trompeter Tynan mit seiner Art des Spiels ein. Sehr ausgereift ist das eingebundene Schlagwerkspiel. Was erzählt uns dieses?  Unter den sechs Tracks des Albums findet sich „Traveler From An Antique Land“. Künden die Bläser von der Ankunft eines Reisenden, der sich da einer mittelalterlichen Stadt nähert oder einer Festung? In den Bläserpassagen finden sich durchaus Anklänge an klassische Musik. Zugleich aber nehmen wir losgelöstes Spiel wahr, insbesondere im Solo von Tynan. Dieses wird mit ein wenig elektronischen Klängen vermischt, die hier und da zu hören sind. Bisweilen muss man an die Ouvertüre eines grandiosen Orchesterwerks denken. Lyrisches vernehmen wir, vor allem im Spiel von Lington, der nicht allein die Tieftönigkeit seines Instruments vorstellt.

Im Duett vereint sind Trompeter und Saxofonist bei „Angles“. Dabei können wir dahin schwebende  Tonlinien ausmachen. Und auch in diesem Track findet sich ein Schlagwerksolo mit viel Beckenrauschen. Sanft klingt das Saxofon, ehe dann das Wort dem Flügelhornisten gehört, der ab und an beinahe Sakrales zum Klingen bringt. Zugleich ist das, was Tynan vorträgt auch ein wenig umtriebig, spitzzüngig, aufmüpfig, vorwärts treibend und unbändig. Im Gegensatz dazu erscheint der Saxofonist eher mit einem gewissen Phlegma gesegnet. Wellige Linien scheinen das Markenzeichen seines Spiels, das aber auch exaltierte Bögen kennt.  Noch ein Wort zu dem eher lyrisch angehauchten „Dark Halo“. Weichzeichnungen erkennt der Zuhörer sowohl im Spiel von Tynan als auch Lington.

https://originarts.com/oa2/recordings/recording.php?TitleID=22094
http://www.paultynanjazz.com/
http://aaronlington.com/

Line-up

Paul Tynan Trumpet/Flugelhorn
Aaron Lington Baritone Saxophone
Trifon Dimitrov Electric Bass
Joe Abba Drums/Cymbals/Percussion

Tracks

1 By Iron And Fire 6:17
2 Traveler From An Antique Land 8:03
3 Arbitrary Rules 5:18
4 Angles 6:45
5 Dark Halo 6:45
6 Surrounded 6:50




Gabriel Espinosa w/Anat Cohen,
Fred Hersch, NY Voices
Bossas & Boleros

Zoho


Hören wir im O-Ton den Bassisten und Vokalisten Gabriel Espinosa zu seinem jüngsten Album: „Bossas and Boleros - the title of this album honors the music I grew up with as a teenager in Yucatan, Mexico in the 60s. I was very influenced by the music of Yucatecan composer Armando Manzanero as well as the music of Antonio Carlos Jobim and Burt Bacharach. The music I write today is inspired by those styles of music which led to the title Bossas and Boleros.“

Zum Album trägt Espinosa folgende Tracks bei „New Year“ – der Aufmacher des Albums -, „Amelia“, „Mi Jarana“, „First Responders“, „Pa Eugenio“ und „22“. Der Pianist Fred Hersch ist bei zwei Tracks präsent, der Klarinettist Anat Cohen bei einem. Das brillante Flügelhornspiel von Jim Seeley ist bei fünf Tracks präsent.

Lauschen wir zunächst einem Bossa Nova, in  dem das Neue Jahr 2021 begangen wird und das nach dem schwierigen Jahr 2020, wie der Bandleader in seinen Liner Notes bemerkt. Der Beginn ist sehr verhalten und auch im weiteren ist von Latin Fever weniger zu spüren, wenn uns auch die Rhythmusgruppe in Bossa-Schwingungen bringt. Man achte zudem auf den samtenen Hintergrundgesang, der uns den Bossa spüren lässt. Perlende Lyrik präsentiert der Pianist Misha Tsiganov in seinem Solo, ehe sich Background-Vokals mit Posaunenklang mischen. Weichklang dringt ans Ohr des Hörers, wenn Anat Cohen auf der Klarinette „Mi Jarana“ anstimmt. Dabei handelt es sich um einen traditionellen Tanz und Stil aus Yucatan. Hier und da klingt die Klarinette auch wie eine Harmonika, scheint in feinsten Klangwolken zu schweben. Und dazu meint man, man sehe Tanzpaare sich auf dem Tanzboden drehen.

Zu „First Responders“ schreibt Espinosa: „This is an instrumental composition dedicated to the first responders during the 2020 global pandemic. I shared this composition with the amazing Linwood Bell, who I am lucky to call a friend. I asked him if he could write an orchestral arrangement. The addition of this arrangement made this song even more powerful similar to his orchestral arrangement for Amelia. This track also features the voices of Kim and Aviana, the trombone of Jay Ashby in addition to Misha Tsiganov and Jim Seeley who play incredibly beautiful solos. This is a thank you to all of the first responders worldwide for the sacrifices they made.“ Dabei gehen Vokales und Instrumentales eine harmonische Melange ein. Das Orchestrale scheint dabei durchaus Vorrang zu haben, auch wenn man ein Pianosolo vernimmt. Wer denn feurige Rhythmik erwartet, der wird auch bei diesem Stück eines Besseren belehrt. Mit einem Bass-Piano-Intro macht „Pa Eugenio“ auf. Auffallend auch hier der Lautgesang von Kim Nazarian and Aviana Gedler, die ihre Stimme so einsetzen, als würden sie die Instrumentalisten mit ihrer eigenen Klangfärbung ergänzen. Zum Schluss heißt es „No Me Platiques Mas“, eine Komposition von Vicente Garrido, den Espinosa in den frühen 1980er Jahren noch kennen lernen konnte.

http://www.gabrielespinosamusic.com
http://www.zohomusic.com/cds/espinosa_bossasboleros.html

Line-up

Gabriel Espinosa - bass #2, 6, 8; vocals # 1, 4,10 all tracks except #4,10
Misha Tsiganov - piano all tracks except #4,10
Mauricio Zottarelli- drums all tracks except # 4, 10
Jim Seeley - trumpet, flugelhorn #2,3,6,7,9
Jay Aashby - trombone #1,3,6,7,9;  percussion # 1,9
Fred Hersch - piano #4,10
New York Voices - #5 Kim Narazian vocals
Gerardo Flores - vocals #8
Anat Cohen - clarinet #3
Itai Kriss - flute #5
Gustavo Amarante - bass #1,3,5,9
Enrique Toussaint - bass #7
Cris Alcocer - percussion #3
Aviana Gedler - background vocals 1,3,6,7,9
Linwood Bell - arranger #2,6,8
Jeremy Fox - vocal arranger #5

Tracks

1. New Year 4:17
Gabriel Espinosa
2. Amelia 7:06
Kim Nazarian & Gabriel Espinosa
3. Mi Jarana 4:07
Gabriel Espinosa
4. Aqui Estoy Yo 6:07
Guillermo Ruiz
5. Sing 4:32
Joe Raposo
6. First Responders 5:36
Gabriel Espinosa
7. Pa Eugenio 6:08
Gabriel Espinosa
8. Nosotros 5:52
Pedro Junco Jr.
9. 22 4:27
Gabriel Espinosa
10. No Me Platiques Mas 4:47
Vicente Garrido




Alex Coke & Carl Michel Sextet – Emergence
PlayOn Records


Konzertharfe, Pedal Steel und Vibraphone sind fürwahr eher untypische Instrumente im Jazz, aber im vorliegenden Fall finden wir diese Instrumente auf der jüngsten Veröffentlichung von Coke & Michel.

Mit einem Stück von Coltrane macht die Band das Album auf. Fingerzeig? Statement? Leitgedanke für den Jazz, den der Hörer erwarten darf? Entgegen der weitläufigen Dominanz der Holzbläser im Jazz eröffnet das vorliegende Album einen gänzlich anderen Klangzugang. „After the Rain“ wird eben auch durch den transparenten, hellen Klang der Harfensaiten und des Vibrafons bestimmt, die beim Zuhören an einen fädigen Regenfall denken lassen. Elegisches liegt in der Hand des Tenorsaxofonisten, gleichsam ein klanglicher „Kontrapunkt“ zum feinen Klanggespinst von Vibrafon und Harfe. Ohne Frage, in diesem Stück liegen auch viel Pathos und Balladenhaftes trotz all der Pastelltöne, die wir auch wahrnehmen können.

Gleich als zweiten Track hört man „Rolling . . . the wind picks up and the boats cast off for Troy“ (Alex Coke). Coke steuerte neben diesem „maritimen Stück“  auch „4 Mobile Structures Dedicated to Alexander Calder“ und „Wait/Not Wait“ zum sehr gelungenen Album bei. Doch nun erst einmal zum maritimen Thema zurück, das auf dem Album anklingt: Flötenklang trifft auf Saitenklang. Zudem mischt sich auch der Vibrafonist ins Geschehen ein und entfaltet ein perlendes Spiel, das sich in Kaskaden ergießt. Angesichts des Titels des Tracks meint man, die rauschenden Winde und den Wellengang des Meeres zu verspüren. Hört man da nicht auch das Quietschen und Schaben der Seile der Segel? Derweil scheint das Schiff durch die Wellen zu rollen, so suggeriert es uns jedenfalls James Suter am Bass.

Pfeilschnell geht es auch voran, folgt man Coke in seinen Flötenlinien. Die Mobile von Calder in Musik („4 Mobile Structures Dedicated to Alexander Calder“) umzusetzen gelingt Coke außerdem. Aufgemacht wird das Stück vom Bassisten mit geerdeten Linien. Ist da nicht die Mechanik des Mobile zu vernehmen, wenn der Wind die mobile Kunst Calders streift? Flötenrauschen trifft auf kristalline Klänge des Vibrafons. Und auch ein Pedal Steel ist bei diesem „Kunststück“ mit von der Partie. Die Struktur des Stücks scheint nach und nach in verschiedene Elemente zu zerfallen, so wie eben auch ein Mobile ein Ganzes aus Teilen ist. Fragiles wird hervorgehoben, und ein Klangteppich wird ausgebreitet. Windspiele hört man, so kann man jedenfalls das interpretieren, was die Vibraphonistin zum musikalischen „Calderschen Werk“ beisteuert.

„Mangled Tango“ (Carl Michel) ist wahrlich ein Tango, in dem sich Saxofon, Harfe und Vibrafon einstimmen. Das Stück ist etwas unerwartet nach dem eher experimentell und frei inspirierten Stück zu den Calderschen Strukturen, die wir auf dem Album auch erleben können. Von Michel stammen zudem „CME“ und „Presence“. Weichgezeichneten Wohlklang erleben wir bei „Presence“. Auch der Saxofonist hält sich zurück und lässt das übliche Marktgeschrei beiseite. Sonor ist das, was er zum Stück beiträgt, auch den einen oder anderen Triller, derweil die Vibrafonistin einen Klangteppich knüpft. Gutturales ist auszumachen, das sich in Höhen verliert. Und zugleich existiert ein steter Klangfluss, an dem die übrigen Musiker teilhaben.

Kaskaden ergießen sich bei „Garden Of Eden“ (Paul Motian) dank an die Vibraphonistin. Nebelhörnern gleich stimmt Coke seinen Holzbläser an. Jaulend vernehmen wir die Pedal Steel, oder? Klangliche Wolken- und Nebelbänke ziehen am Ohr des Hörers zudem vorbei, geschuldet unter anderem der Vibraphonistin und dem Pedal Steel-Spieler. Ist da nicht auch eine Harfe zu hören mit einem lichten Klangregen? Zum Schluss heißt es Vorhang auf für: „POP!“ (Alex Coke)

https://www.carlmichel.com
BANDCAMP

Line-up

Alex Coke - tenor sax & flutes
Carl Michel – guitar
Elaine Barber - concert harp
Bob Hoffnar - pedal steel
James Suter – bass
Carolyn Trowbridge - vibes

Tracks

1. After The Rain (John Coltrane) 6:06
2. Rolling . . . the wind picks up and the boats cast off for Troy (Alex Coke) 3:03
3. Bagatelle II (Valentin Silvestrov) 4:35
4. Mangled Tango (Carl Michel) 4:44
5. 4 Mobile Structures Dedicated to Alexander Calder (Alex Coke) 9:37
6. Locust Grove (Bob Hoffnar) 2:44
7. Again (Carl Michel) 5:55
8. Garden Of Eden (Paul Motian) 4:46
9. Wait/Not Wait (Alex Coke) 5:03
10. CME (Carl Michel) 4:13
11. Presence (Carl Michel) 4:39
12. POP! (Alex Coke) 4:23




Phi-Psonics -  Octava
Gondwana Records


Über die Band und ihr zweites Album lesen wir im „Waschzettel“: „Phi-Psonics is a meditative, deeply soulful, immersive jazz group from Los Angeles, led by bassist Seth Ford-Young and featuring Sylvain Carton on woodwinds, Mitchell Yoshida on electric piano, and Josh Collazo on drums. Their beautiful music draws on jazz and classical influences together with FordYoung’s own musical experiences, relationships, and his introduction to spirituality, yoga and philosophy at a young age. Along the way they create something uniquely their own, sharing beautiful landscapes for your spirit to roam freely within.“

Bei „Invocation“ hat man den Eindruck, dass Cirruswolken des Klangs sich ausbreiten. Das gilt ebenso für den Saxofonisten wie für den Pianisten. Man muss beim Hören auch an die klassischen Fusionkonzepte der Vergangenheit denken. Der taktgebende Bass vereint sich in „An Offering“ mit dem sonoren Saxofon. Bei dessen Klang meint man, man spüre einen warmen Windhauch, der sich ausbreitet. Alt- oder Tenorsaxofon – das ist in einigen Passagen wohl die Frage. Ohne Frage steht wie auch zu Beginn des Albums das Melodische und Melodiöse im Vordergrund. Dem Streben nach der Schönheit ist alles untergeordnet, auch das perlende und kaskadierende Spiel auf dem E-Piano, das stets nicht nur nach einem Ton je Tastenschlag klingt. Wie an einer Perlenschnur reiht der Pianist seine Tongebilde aneinander, einschließlich Umspielungen, die von Schlagwerkrauschen begleitet werden.

„Green Dreams“  heißt es im Weiterem auf dem Album. Saxofon- und Flötenklang vereinen sich bei den „grünen Träumen“. Dabei scheint es sich um eine Querflöte und ein Tenorsaxofon zu handeln, das durchaus Tiefe auslotet. Derweil jubiliert die Flöte in höchsten Tönen. Für eine Klanggrundlage, auf der die beiden Bläser agieren, sorgt der E-Pianist. Ihm und dem Flötisten gehören dann die weiteren Klangschraffuren. Irgendwie umgibt diesen Track auch etwas von Pop Music im besten Sinne, muss man vielleicht auch an die Musik von George Benson und von Joe Zawinul denken. Ganz im Sinne von Fusion entwickelt sich „Lunar Reflections“. Langwellige Linien beschert uns der Flötist, der darin vom E-Pianisten abgelöst wird. Alles scheint im Fluss, auch wenn der Titel auf „Mondreflektionen“ abzielt.  Mit „New You“ wird das hörenswerte Album abgerundet.

https://phi-psonics.com
https://www.gondwanarecords.com

Tracks

1. Invocation 04:47
2. An Offering 06:09
3. We Walk in the Gardens of Our Ancestors 04:04
4. Green Dreams 05:13
5. Where We've Been 04:14
6. Lunar Reflections 05:25
7. Becoming 05:09
8. New You 05:09


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