Jazz made in Great Britain #2

Jazz made in Great Britain #2

Various

Edition Records / Losen Records / confront recordings

Chris Potter / According to the Sound / Paul Dunmall Sun Ship 4tet et al

 

Chris Potter – Circuits
Edition Records


Für das aktuelle Albumprojekt des Tenor- und Sopransaxofonisten Chris Potter, der für die Einspielung auch Flöten, Klarinetten, Gitarren, Perkussion und Keyboards spielte, wurden der Pianist James Francies, der Drummer Eric Harland und für vier Tracks außerdem der E-Bassist Linley Marthe mit ins Boot geholt.

Die Mehrzahl der Tracks wurden von Chris Potter komponiert, „Koutomé“ von Amenoudji Joseph Vicky und „Pressed for time“ von James Francies. „Invocation“ und „Hold it“ eröffnen das Album, auf dem unter anderem „Circuits“, „Green Pastures“ sowie „Exclamation“ zu finden sind. Ein O-Ton zum Album vorab: „I was kinda itching to get back into grooveland, and I was talking to Eric Harland about it. We’ve been working together for many years, and he recommended calling James Francies, who I was not familiar with, and it just immediately worked. This album feels like a turning point in musical direction for me, so it feels very fortunate to have some fresh faces involved to help support it. To me, the album has a feeling of being unconstrained by convention ....“

In welcher Tradition sich der als der neue Star der Jazzszene angesehene Chris Potter sieht und welche Intention seine Musik hat, verdeutlicht er in einer weiteren Stellungnahme: „If you think about where the music came from, starting with Louis Armstrong, Duke Ellington, you know, everyone just used what they had around them. They wanted to play music that people would like, something that would bring in an audience, using the sounds and influences around them. So, that’s exactly what this is too. It’s just that the influences around us include hip hop and electronica and all kinds of stuff that wasn’t happening at the beginning of the history of the music. But for me, the important thing about the history of the music was the inclusiveness and the ability to change. That’s what keeps it alive.“

„Invocation“ lässt nicht nur wegen des Timbres der Klarinette aufhorchen, die zu Beginn auf einen „orchestralen Gesamtklang“ trifft, sondern auch wegen der eingestreuten klassischen Anmutungen. Ein wenig klingt die Komposition nach einer Filmmusik, die gewiss auch zu der einen oder anderen Hitchcock-Inszenierung passt. Rockige Beats und ein schnurrender Bass treffen in „Hold it“ auf den spitzen Klang eines Holzbläsers. Und auch in diesem Stück wird der Hörer von einem orchestralen Klangbild angesprochen. Chris Potter zeichnet mit seinem Saxofon gleichsam lineare Klangstrukturen. Diese Linien lösen sich im Verlauf auf, werden zu kurvigen Klanggebilden. Ein wenig Fusion wird dem Stück außerdem beigefügt, wenn der Pianist an Keyboards – wahrscheinlich Rhodes – dichte Klangteppiche entstehen lässt. Oboen- und Fagottregister einer Orgel meint man bei „The Nerve“ auszumachen. Und dann vernimmt man das Röhren und Surren des Saxofons, das über dem Orgelklang dahinschwebt. Kristalline Tastenfolgen sind kurz auszumachen, ehe es dann an Chris Potter ist, das Stück mit Soul-Anlehnungen zu bereichern. Motown scheint hier und da auch durchzuscheinen. Ein besonderer Hörgenuss pur ist das Solo, das Chris Potter präsentiert, durchaus mit nervösem Duktus und kein bisschen leise.  Nicht minder bestechend in der klanglichen Ausrichtung ist das Pianosolo, das wir bei diesem Stück vernehmen, kristallklar und kaskadierend. Sanfte Klarinetten- und Saxofonlinien bestimmen „Koutomé“ ebenso wie Afro-Beats. Es scheint, als ob wir beim Zuhören einem Geschichtenerzähler lauschen, der uns in fremde Welten entführt. So wandeln wir dann zwischen dem alten Europa und dem westlichen Afrika, oder?

„Circuits“ - zu übersetzen mit Kreislauf und Schaltkreisen – eröffnet mit einer Geräuschcollage, die von harten Schlägen des Drummers und den Bassläufen des Bassisten fragmentiert wird, ehe dann der volle Klang des Saxofons die Hörer in den Bann zieht. Weniger Kreisläufe, sondern fortlaufende Bogenfelder kann man sich angesichts des Gehörten bildlich vorstellen. Außer Rand und Band scheint in der Folge ein Rhodes, das geschwungene klangliche Verbindungslinien konstruiert. Ein Schlagwerkintermezzo ist im Übrigen Teil des Arrangements. Und zu guter Letzt erscheint auch der brummige Bass, ehe ein warmer Platzregen des Saxofons auf die Hörer niedergeht.

Abschließend sei noch auf „Exclamation“ (dt. Ausruf!) eingegangen: Wer Blood, Sweat & Tears und auch das United Jazz & Rock Ensemble kennt, der wird beim Hören an beide Bands erinnert, die in den 1980er Jahren sehr angesagt waren. Chris Potter lässt deren Musik in eigenem Gewand wieder aufleben und besticht durch seine temporeichen Holzbläserläufe.

© fdp



https://editionrecords.box.com/v/ChrisPotter-Circuits
www.chrispottermusic.com


According to the Sound - Prism-a-Ning
Losen Records


According to the Sound sind im Kern Patrick Case (guitar, programming) und Adam Parry-Davies (piano, Rhodes, midi keyboard), die auch die Kompositionen geschrieben haben. Es sind aber noch weitere Musiker an dem Album „Prism-a-Ning“ beteiligt, manchmal nur um bei einem, drei oder vier Tracks mitzuwirken, so Gary Alesbrook (trumpet, flugelhorn), James Morton (alto sax), Sam Shotaka (tenor sax), James Carter (tenor sax), Chad Lefkowitz-Brown (tenor sax), Mike Rodriguez (trumpet), Jake Goldbass (drums) sowie Otto Hashmi (electric bass) und Adam King (double bass).

Im September 2018 begann die Arbeit an dem Album, für das zunächst Improvisationen und ausformuliertes Material vorhanden waren, gespielt von Adam Perry-Davis auf dem Klavier. Nachfolgend nahm Patrick Case das Material mit in sein Studio, um es zu bearbeiten und zu orchestrieren. Im O-Ton lesen wir: „It took 5 weeks for us to scrutinize and sift through our music until we had collected 15 tracks to develop further. We worked and rebuilt the drafts of our demos as an author rewrites pages of an evolving novel. Horn parts were rewritten and extra piano and Rhodes parts were added. Taking shape, our music went to New York. Four instrumentalists and three rappers delved into our music recording their contributions in a studio in Brooklyn. Finally, we took our music to London where this year long project was mixed and mastered.“ So liest man es in den Liner Notes. Der Titel des Albums verbindet im Übrigen Gershwins „Rhythm changes“ mit Thelonious Monk “Rhythm-a-ning”.

Aufgemacht wird das Album mit den Kompositionen „An Early Train South“ und „Bringing Fusion“ sowie „Controlling The Line“. Doch auch Stücke wie „Lillypad Railway“ und „Heading West“, aber auch „Hackney Downs“ sowie „Arrival“ runden das Album ab.

Auf eine Zugfahrt gen Süden in aller Frühe nimmt uns Adam Parry-Davies mit. Hört man aufmerksam zu, scheint es eine gemächliche Reise, auch wenn bewegte Holzbläserläufe zu vernehmen sind. Sie erscheinen wie der Fahrtwind, der am Zug vorbeistreift. Zugleich scheint die vorbeiziehende Landschaft eingefangen zu werden, die verschwimmenden Äcker und Felder, die verwischt erscheinenden Alleebäume. Nach und nach, so signalisiert das der Tenorsaxofonist Sam Shotaka, nimmt der Zug Fahrt auf. Auffallend ist die Tatsache, dass das erste Stück gleich nahtlos in das zweite namens „Bringing Fusion“ übergeht. Dabei vereint sich der Klang von Keyboards mit dem schnoddrig-vorwitzig klingenden Saxofon.

Soul und Funk scheinen auf wunderbare Weise eine Melange einzugehen, sodass Popmusik aus den 70er/80er Jahre lebendig wird. Wilde Klangturbulenzen und ein Glockenschlag treffen auf verzerrten Pianosound. Kontrolliert erscheint dies wirklich nicht, obgleich der Titel der Komposition etwas anderes ausdrückt: „Controlling The Line“. Energiegeladen zeigt sich im Fortgang das Spiel des Pianisten, der auf einen Saxofonisten trifft, der gleichsam euphorisch erscheint. Und wird da nicht im weiteren Verlauf des Stücks nicht auch ein wenig Ragtime reloaded beigemischt? In Ansätzen in Richtung Jazz Rock entwickelt sich „Goin' Off“. Das ist im Kern dem Saxofonisten James Carter zu verdanken. Auf dessen verschlungene Passagen der Trompeter Gary Alesbrook eine musikalische Kurzantwort gibt. Und durchweg groovt es von A bis Z. Noch einmal geht es mit „Lillypad Railway“ um eine Eisenbahnfahrt. Als Ballade scheint das Stück angelegt zu sein, in dem Mike Rodriguez auf der glockenklaren Trompete zu hören ist. Perlendes Klavierspiel erleben wir obendrein. Alles scheint sich im Fluss zu befinden.

Bei „Heading West (Prism-a-Ning)“ drängt sich zeitweilig der Eindruck auf, dass Osibisa auf Monk trifft. Fürwahr die Komposition bricht aus, ist dynamisch, zeichnet Aufbruch nach und zeigt sich in explosiven Klangfärbungen. Im Hintergrund hört man rhythmische Elemente mit ein wenig Latin Fever, ohne in Samba, Salsa oder Son abzugleiten. Sehr gelungen ist das ausschweifende Trompetensolo, zeitweilig begleitet vom flächig agierenden Rhodes. Und auch dem Tenorsaxofon kommt im Weiteren die ungeteilte Aufmerksamkeit zu, unterlegt von rhythmisierten Auslassungen auf dem elektrischen Tasteninstrument. Zum Schluss geht es dann ums Ankommen: „Arrival“. Sehr getragen und in sanften Linien agierend gibt sich der Pianist Adam Parry-Davies, zu dem sich der Saxofonist James Morton gesellt. Beide sind in melodische Kaskadierungen eingebunden, mal gemeinsam, mal auch solistisch, mal im Wechselspiel.

© fdp

http://www.losenrecords.no/


Paul Dunmall Sun Ship 4tet:
John Coltrane 50th Memorial Concert at Café Oto
confront recordings


Der 50. Todestag des legendären John Coltrane war Anlass für das aufgenommene Konzert, das auf einer Doppel-CD veröffentlicht wurde. Neben dem Quartett von Paul Dunmall und als spezieller Gast einer der wichtigstens Saxofonisten Europas, Alan Skidmore, sind ebenso an der Einspielung von Coltrane-Kompositionen beteiligt wie das internationale Trio Julie Kjær (DK), Mark Wastell (GB) und Ståle Liavik Solberg (NOR). Dieser Meilenstein der aktuellen Jazz-Geschichte soll an dieser Stelle besprochen werden, auch wenn „Giant Steps“ und „A Love Supreme“ am Konzert-Abend im Café Oto nicht aufgeführt wurden. Nur eine einzige Komposition, mit der die erste CD aufmacht, stammt nicht aus Coltranes Feder, nämlich „May There Be Peace And Love And Perfection Throughout All Creation O God“. Es ist eine Komposition des Trios Julie Kjær (flute), Ståle Liavik Solberg (percussion) und Mark Wastell (percussion), fürwahr eine sehr ungewöhnliche und seltene Besetzung betrachtet man die Instrumentierung.

Nach dem ersten Set gab es ein zweites Set, das aus nachstehend genannten Kompositionen bestand: „ Amen“, „Dearly beloved“ und „Sun ship“. Folgende Musiker sind zu hören: Paul Dunmall (tenor saxophone), Howard Cottle (tenor saxophone), Olie Brice (double bass) und Anthony Bianco (drums). Weitere Sets sind auf der zweiten CD zu finden, so auch Kompositionen wie „Attaining“ und „Ascent“. Ausführende Musiker sind Paul Dunmall Sun Ship Quartet und der Tenorsaxofonist Alan Skidmore. Schließlich folgt dann „Ascension“. Dabei hören wir dann alle Musiker, die am 17. Juli 2017 im Café Oto gespielt haben. Stark vertreten ist dabei das Tenorsaxofon, das dreifach besetzt ist.

Der Eröffnungstitel bezieht sich auch in der Instrumentierung auf „To Be“ aus dem Album „Expression“, das zwei Monate nach Coltranes Tod erschien. Er wie auch Pharaoh Sanders spielen dabei Flöten! Coltranes „Sun Ship“ spiegelt sich in der Neuinterpretation des Paul Dunmall’s Sunship Quartetts wider.

Mit der Wiederholung des Namens der Komposition „May There Be Peace And Love And Perfection Throughout All Creation O God“ beginnt das Album und der Konzertmitschnitt. Dann setzt das Spektakel der Schlagwerke ein. Metallisch schwingen die Bleche. Trommelwirbel werden gesetzt. Lang gezogen ist der einsetzende Flötenhall, der in Intervallen zu vernehmen ist. Klangschwirren ist auszumachen. Sanft sind die Klangwellen ausgeformt. Ergänzt wird dies durch zurückgenommenes Schlagwerk, einschließlich des Blechrauschens. Schnalzende Sequenzen und lang gezogene Flötenlaute sind abwechselnd zu hören. Schlägel sausen auf Bleche nieder. Hier und da fühlt man sich beim Hören des Flötenspiels an Vogelstimmen erinnert, an Zwitschern und Tschilpen sowie Keckern. Stringente Linien sind Fehlanzeige. Eher kann man von einer Collage aus Klangfragmenten sprechen, will man der ersten Einspielung des Albums nahekommen. Schellen klingen scharf, Felle werden hart geschlagen, Glöckchen „singen“. Bisweilen zeichnet der Flötist schlierige Klanglinien. Im Kern klingt die musikalische Inszenierung weniger nach Coltrane als vielmehr nach Sun Ra.

„Amen“ eröffnet das zweite Konzertset, das uns in die Ära Coltranes entführt. Dabei wird ein Saxofonist gewürdigt, der, so Paul Dunmall, einer der besten Saxofonisten in der Geschichte des Jazz ist. So besteigen wir das „Sun Ship“ - so heißt eines der bis heute gefeierten Alben von Trane. Dabei handelt es sich um eine der letzten Aufnahmen von Coltranes Band mit McCoy Tyner, Jimmy Garrison und Elvin Jones. Diese konnte man beim Konzert im Café Oto gewiss vergessen, wenn man den verwegenen Saxofonläufen von Dunmall und Cottle in den vorliegenden Aufnahmen folgt. Da wird ein Feuerwerk entzündet, scheint es kein Halten zu geben. Ähnliches gilt auch für „Sun Ship“. Dabei gleichen die Sequenzen, die wir hören, rollenden Wellen, die an Felsklippen schlagen und zurückgeworfen werden. Ein Auf und Ab dringt ans Ohr des Hörers. Völlig erregt scheint das Spiel der Saxofonisten. Unterstützt wird dies durch unentwegte Trommelwirbel. Dabei sind schwirrende Bleche nur ganz kurz zu vernehmen. Wenn die Holzbläser schweigen, ist es an Anthony Bianco mit dem aufputschenden solistischen Schlagwerkspiel für Aufmerksamkeit zu sorgen. Nachfolgend hat es den Anschein, als befänden sich die beiden Saxofonisten in einem Hahnenkampf.

Für „Attaining“ ist der legendäre Tenorsaxofonist und Coltrane-Kenner Alan Skidmore mit im Spiel. Und mit ihm scheint die Legende Coltrane auch wieder lebendig zu werden, insbesondere aufgrund der vorgetragenen lang anhaltenden Saxofonligaturen. Dominant in diesem Stück sind eh die Tenorsaxofonisten. Da neben Skidmore auch Paul Dunmall und Howard Cottle zu hören sind. Sie bestimmen die klanglichen Farbwischungen. Dabei wird auch das gesamte Stimmspektrum der Holzbläser  angesprochen. Es schnurren und schnarren, grunzen, röhren die Holzbläser aus voller Kehle bis in die Höheb, die mit einem Tenorsaxofon überhaupt erreicht werden können. Klangturbulenzen werden von den Saxofonisten gemeinsam und solistisch eingefangen, unterstützt von Schlagwerkwirbeln.

© fdp


www.confrontrecordings.com

Die vorgestellte Doppel-CD ist nur noch über Bandcamp digital zu erwerben:
https://confrontrecordings.bandcamp.com/album/john-coltrane-50th-memorial-concert-at-cafe-oto


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