Sonido Amazonico - 250µg

Sonido Amazonico - 250µg

S

Off Records

Sonido Amazonico ist eine 2018 in Modena entstandene Free Jazz Band, die auf elektronische Klangräume, auch mittels Synthesizer, setzt. Die Band besteht aus Lucio Cavallari (electronic and synth) und Matteo Pellegrini (bass, loopstation). Dabei bedienen sich die beiden Musikern des weltweiten Musikrepertroires und gängiger sowie weniger gängiger Genres, verbinden den Klang von Tablas mit dem des tropischen Regenwaldes, lassen Calypso und Rumba aufflackern, gemischt mit experimentellen Klangwogen und dem Esprit von Nordafrika.

Das vorliegende Album wurde in vier Nächten aufgenommen. Für den finalen Mix steuerte der neuseeländische Musiker Josh Buckler noch den spezifischen Klang seiner Plastikklarinette bei, die auf einigen Tracks zu hören ist. Zum Titel „Amazonico“ leistet zudem der Gitarrist Xeno Meersohn seinen feinen Klangbeitrag.

Aufgemacht wird das Album mit „Aria 1120_17“, gefolgt von „ Amazonico“, „Prima“ und „Pasta Vuota“ sowie „Africa“. Am Ende steht dann der Titel „Sonido“.

Klangwogen ergießen sich begleitet von einem steten Drumming. Nach und nach bekommt das Rhythmische die Oberhand in „Aria 1120_17“. Wiederholte Muster sind auszumachen. Hier und da drängt sich der Eindruck auf, Geräusche aus einem Stahlwerk sind in die Komposition mit eingeflossen. Schlagen da nicht Hämmer auf einen Amboss? Sinuswellen machen sich breit, bis zum Ende des Titels. Erwartet man angesichts des Titels „Amazonico“ nicht die Laute des Dschungels? Doch von den Rufen der Brüllaffen und dem Krächzen von Papageien ist nichts zu vernehmen. Eine melodiös gestimmte Gitarre nimmt uns auf eine Klangreise mit. Harte Rhythmuszäsuren durchkreuzen den Melodiefluss. Bisweilen könnte man meinen, mit diesen rhythmischen Akzenten würde gleichsam der prasselnde Tropenregen eingefangen. Klangschlieren spielen im Verlauf der Kompositionen auch eine wesentliche Rolle. Sie scheinen die Nebel musikalisch umzusetzen, die durch die Nebelwälder der Tropen streichen.

„Africa“ spielt mit den Klischees des schwarzen Kontinents, mit dem vielstimmigen Urwald, dem hochtönigen Schilpen tropischer Vögel, das beinahe wie der Klang des Peitschenschlages anmutet. Es gibt eine Art Gurren zu vernehmen und dazu den sanften Klang eines Holzbläsers. Gefiepe und Gesurre sind zu vernehmen, derweil die Klarinette inbrünstig-samten klingt. Hintergründig erscheint ein Rauschen und ein fernes, unterdrücktes Donnern.

Rhythmisch aufgeladen kommt „Sonido“ daher. Schellen und Glocken scheinen zu schwingen und klingen. Tstststs wird als perkussives Element eingestreut. In Langwellen ergeht sich die Klarinette, nuanciert und nicht immer sanft gelaunt. Hier und da klingt der Holzbläser auch aufgebracht, macht Klangsprünge. Dieses Abschlussstück des Albums ist wohl die am stärksten in der Suche nach der schönen Melodie verstrickte Komposition.

Text: © ferdinand dupuis-panther

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