Jazzin‘ The Black Forest 3 – 2020

vom 11. – 13. September 2020, Villingen (Schwarzwald)




Covid-19 zum Trotz findet dieses Festival unter freiem Himmel auf der Freifläche hinter dem legendären MPS-Studio statt. Ein gespanntes Regendach schützt bei etwaigem Tröpfeln von oben. Selbstverständlich werden die Besucher die Vorsichtsmaßnahmen wie Abstandhalten und Maskentragen gerne einhalten, denn das fulminante Programm ist genug Entschädigung für diese Einschränkungen.


© Leo Fellinger


Musikalische Leckerbissen gibt es. Das beginnt schon am ersten Tag des Festivals mit dem von der Instrumentierung her ungewöhnlichen Duo „Once In A Blue“. Da trifft der italienische Akkordeonist Luciano Biondini auf den österreichischen Sitarspieler Klaus Falschlunger.

Biondini mag dem einen oder anderen aus der Zusammenarbeit mit dem Saxofonisten Xavier Girotto bekannt sein. Obendrein gehört er zu einem Quartett mit Kalle Kalima, Lucas Niggli und Andreas Schaerer. Sie formen die Band „A Novel of Anomaly“. Nun also ist Biondini in einem weiteren Duo zu hören.

Was können wir erwarten, wenn mediterrane Canzione auf indische Raga treffen oder auch nicht? Falschlunger ist nicht Ravi Shankar, sondern ein europäischer Adept indischer Musik, dabei diese mit Rock, Jazz und Folk mischend. Auf diese musikalische Exkursion zum Auftakt des Festivals darf man sehr gespannt sein.


© mps-villingen


Das Dreigespann Dell/Lillinger/Westergaard - Christopher Dell (Vibraphon), Christian Lillinger (Drums), Jonas Westergaard (Bass) - ist für spannende Klanglandschaften bekannt. „Eine großartige Performance und ein schöner Beweis dafür, dass Jazz zu sehen manchmal mindestens so viel Spaß macht, wie Jazz hören.“ Das war in einem Bericht über das Trio in der Frankfurter Rundschau zu lesen. Das österreichische Magazin FreiStil schreibt: „das Spiel des Trios ist ein weit geöffnetes, unorthodoxes Struktursystem, das dem Zauber des Moments zugeneigt ist, ausgeführt mit agogischer Meisterschaft. Eine Musik hellhöriger Menschen, die ihre Erkenntnisse über Kraft und Wesen der Klangkunst vermitteln.“


© mps-villingen


Am nächsten Tag, dem Samstag, stehen zunächst Bauer/Bauer/Narvesen auf der Bühne. Bei diesem Trio handelt es sich um ein Ensemble bestehend aus Conny Bauer (Posaune), Matthias Bauer (Bass) und Magnus Narvesen (Drums). Von ihnen darf man improvisierte Dialoge erwarten, vielleicht auch Free Jazz, war doch Conrad Bauer zu Zeiten der DDR nicht nur Mitglied von FEZ und Synopsis, sondern auch vom Zentralquartett. Unvergessen ist Bauers Zusammenspiel mit Peter Brötzmann (sax) oder Barry Guy (bass). Matthias Bauer ließ bisher nicht nur mit seinen Soloprogrammen aufhorchen, sondern auch mit dem Ensemble united berlin.


© mps-villingen


Klangexplosionen darf man bei Velvet Revolution erwarten, vor allem wenn Theo Ceccaldi mit seiner Geige oder Bratsche zum Solo ansetzt und einen musikalischen Veitstanz aufführt. Zur Besetzung der „samtenen Revolution“ gehören des weiteren der in Frankreich lebende, aber aus Wolfsburg gebürtige Daniel Erdmann (Tenorsaxofon) und Jim Hart (Vibrafon). Auch in diesem Fall muss man von einer eher seltenen Instrumentierung eines Trios reden, das bass- und schlagzeuglos für Furore sorgt. Erdmann war nicht nur in einem Trio mit dem Cellisten Vincent Courtois und dem Saxofonisten Robin Fincker zu hören, sondern auch mit seinem impulsiven Saxofonspiel in der legendären Band Das Kapital.

 

Der letzte Tag des Festivals, der Sonntag, steht zunächst im Zeichen des solistisch zu Werke gehenden Saxofonisten Joan Jordi Oliver, aus Mallorca stammend, aber nun in Zürich residierend. Dabei lotet er jede Klangnuance seines Instruments aus. Er versteht es zudem, Elektroakustisches mit Multimedia-Elementen zu vereinen.


© mps-villingen


Nachfolgend sind SchnellerTollerMeier zu hören. Dabei handelt es sich gleichfalls um ein Trio, das aber weder bass- noch schlagwerklos ist und aus Andi Schnellmann (Bass), Manuel Troller (Gitarre) und David Meier (Drums) besteht. Bei diesen Dreien trifft Minimal Music auf brutalen Rock und Pschedelic Music, wodurch Genregrenzen übersprungen werden.


© mps-villingen


Den Schlussakkord stimmen Of Cabbages And Kings an, ein reines Vokalensemble mit Veronika Morscher (Gesang), Zola Mennenöh (Gesang), Laura Totenhagen (Gesang) und Rebekka Salomea Ziegler (Gesang). In der Vorankündigung ist Folgendes zu lesen: „Die Musikrichtung von „Of Cabbages and Kings“ beschreiben die Künstlerinnen als Neo-A-Cappella. Darunter verstehen sie „eine andere Art des A-cappella-Gesangs – eine Art, die neugierig macht, die unkonventionell ist, die uns als Künstlerinnen Freiheiten gibt, uns Raum schafft, vier Individuen zu sein“, so Veronika Morscher.“

Weitere Infos
https://www.mps-villingen.de/main/


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